Gedenkstätte Zwangsarbeit in Leipzig - Totgeschlagen – totgeschwiegen. Homosexuelle Häftlinge in den Konzentrationslagern. Vortrag von Albert Knoll

Veranstaltungen Archiv

Montag, 26. März 2018, 19:00 Uhr

Totgeschlagen – totgeschwiegen. Homosexuelle Häftlinge in den Konzentrationslagern. Vortrag von Albert Knoll

in Kooperation mit dem Kulturraum e.V.

Homosexuelle und als homosexuell denunzierte Männer wurden schon 1933, verstärkt ab 1940 verfolgt, in Konzentrationslagern inhaftiert und dort von der SS besonders schikaniert. Ab 1937 wurden sie mit einem rosa Winkel gekennzeichnet.

Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf Untersuchungen zum KZ Dachau, wo ca. 800 Personen als „Homosexuelle“ registriert wurden. Ca. 300 von ihnen starben während der NS-Zeit.

Die Diskriminierung der Homosexuellen setzte sich auch nach der Herrschaft der Nationalsozialisten in beiden deutschen Staaten fort. Bis Ende der 1960er Jahre waren homosexuelle Handlungen in der Bundesrepublik Deutschland (§175 StGB) strafbar. Homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus waren im Bundesentschädigungsgesetz vom Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeschlossen. Im Jahr 2017 wurden nun auch die Nachkriegsverfolgten rehabilitiert und erhielten eine kleine Entschädigung.

Albert Knoll, Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau und Autor verschiedener Publikationen zu diesem Thema, stellt die Verfolgung homosexueller Männer während des Nationalsozialismus und darüber hinaus dar.


Institut für Zukunft, An den Tierkliniken 38-40
Tram 16 (An den Tierkliniken), Bus 74 (S-Bahnhof MDR Leipzig)

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