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Stadtteilrundgang: NS-Zwangsarbeit in Volkmarsdorf
mit Jana Leinbach
Mit über 100.000 Betroffenen und mehr als 400 Unterkünften innerhalb des Stadtgebiets nahm Leipzig eine zentrale Rolle im System nationalsozialistischer Zwangsarbeit ein. Während sächsische Rüstungsfirmen wie die HASAG ZwangsarbeiterInnen im großen Stil einsetzten, spielte sich ein oft vergessenes Kapitel dieser Geschichte abseits der großen Betriebe und Sammellager ab.
Sogenannte „ausländische Zivilarbeiter“ – zur Zwangsarbeit aus allen Ländern Europas rekrutierte oder gezwungene Menschen – lebten Tür an Tür zur Leipziger Bevölkerung, untergebracht in Gaststätten oder Privatwohnungen. Eingesetzt in Autowerkstätten, Wäschereien und Brauereien bereicherten sich vor allem mittelständische Betriebe an den billigen Arbeitskräften.
Während unseres Rundgangs durch den Stadtteil Volkmarsdorf werden wir verschiedene Erinnerungsorte aufsuchen und uns Fragen stellen: Welche Arbeiten mussten die ZwangsarbeiterInnen verrichten und welchen alltäglichen Bedrohungen waren sie ausgesetzt? Was für ein Alltag erwartete sie in Leipzig? Und wie gestaltete sich das Verhältnis zur deutschen Bevölkerung?
Treffpunkt: 11:00 Uhr auf dem Torgauer Platz (Dauer ca. 1,5 Stunden bis Rabet)
Tram 3, 7, 8 (Torgauer Platz)