Gedenkstätte Zwangsarbeit in Leipzig - „Von Baracken und privatem Wohnraum. Displaced Persons-Lager in der Nachkriegszeit" Vortrag von Dr. Holger Köhn

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Dienstag, 20. September 2016, 20:00 Uhr

„Von Baracken und privatem Wohnraum. Displaced Persons-Lager in der Nachkriegszeit" Vortrag von Dr. Holger Köhn

Im Frühjahr 1945 standen die Alliierten bei der Befreiung Deutschlands vor der Herausforderung, rund 7 Millionen Displaced Persons (DPs) dabei zu helfen, in ihre Herkunftsstaaten zurückzukehren oder aber eine neue Heimat zu finden. Unter DPs wurden ehemalige Zwangsarbeiter:innen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge verstanden, die sich in Folge der nationalsozialistischen Ausbeutungs- und Okkupationspolitik außerhalb ihres Herkunftslandes befanden.

In seiner 2012 erschienenen Dissertation „Die Lage der Lager“ hat der Historiker Holger Köhn die Lager für Displaced Persons in der amerikanischen Besatzungszone aus raumanalytischer Perspektive untersucht. Anhand der unterschiedlichen Anordnung der DP-Unterkünfte – ob in ehemaligen NS-Barackenlagern oder privaten Wohnsiedlungen – zeichnet Holger Köhn in seinem Vortrag das vielfältige Beziehungsgeflecht vor Ort nach. Darüber hinaus geht er der Frage nach, in welcher Weise heute an die DP-Lager erinnert wird und welchen Stellenwert sie im lokalen Gedächtnis einnehmen.

Dr. Holger Köhn studierte an der TU Darmstadt Geschichte und Politik. 2011 erfolgte die Promotion mit der Arbeit „Die Lage der Lager. Displaced Persons Lager in der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands“. Seit 2012 betreibt er mit seinem Geschäftspartner ein „Büro für Erinnerungskultur“.

Universitätsbibliothek Albertina (Cafeteria), Beethovenstraße 6 (Leipzig-Zentrum)
Tram 2, 8, 9, 14 (Neues Rathaus), Bus 89 (Wächterstraße)

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