Gedenkstätte Zwangsarbeit in Leipzig - Zwangsarbeit in Leipzig

NS-Zwangsarbeit in Leipzig

Leipzig war vor und während des Zweiten Weltkriegs ein bedeutender Rüstungs- und Wirtschaftsstandort.  Zwischen 1939 und 1945 wurden hier etwa 75.000 Frauen und Männer, Mädchen und Jungen aus allen Teilen Europas zur Arbeit gezwungen. Sie wurden in allen Wirtschaftszweigen eingesetzt: vor allem in der Industrie, aber auch als Haushaltshilfen, bei den Stadtwerken, den städtischen Verkehrsbetrieben, in Handwerksbetrieben, zur Trümmerbeseitigung nach Bombenangriffen oder von privaten Firmen. Die meisten verrichteten Zwangsarbeit in den großen Rüstungsfirmen und ihren Zuliefererbetrieben.

Im gesamten Stadtgebiet entstanden etwa 700 Lager und Sammelunterkünfte für die Zwangsarbeiter:innen. Als Unterkünfte dienten neben Baracken und Fabrikgebäuden auch Turnhallen, Hotels, Schulen, Vereinshäuser sowie Privathaushalte.

Um den stetig steigenden Bedarf an Arbeitskräften in der Rüstungsproduktion zu decken, wurden ab 1943 auch KZ-Häftlinge nach Leipzig gebracht und als Zwangsarbeiter:innen eingesetzt. In Leipzig und der näheren Umgebung entstanden insgesamt sechs Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Die weiblichen und männlichen Häftlinge mussten unter schwersten Bedingungen für Rüstungsunternehmen wie die Hugo Schneider Aktiengesellschaft (HASAG) und die Erla-Maschinenwerke GmbH arbeiten. 

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